Flicktechniken | Richtiges Flicken

Flicktechniken. 

Wenn du unterwegs deine Ausrüstung reparieren musst, lässt sich das oftmals mit Nadel und Faden erledigen – mit bestimmten Flicktechniken.    

Beim Flicken werden zwei auseinander gerissene Stellen wieder verbunden. Sei besonders bei leichten Stoffen vorsichtig, weil die Nähte den Stoff beschädigen können. Achte darauf, ausreichend Stoff zwischen dem Riss und der Reparaturnaht zu belassen. Alternativ empfiehlt sich bei ultraleichten Stoffen eine Flickenreparatur mit Klebeband.    

Wenn du eine Daunenjacke oder synthetisch isolierte Jacke flicken musst, achte darauf, nur durch eine Schicht zu nähen. Je nachdem, wo sich der Riss befindet, kann dies die innere oder äußere Schicht sein. Auf diese Art und Weise wird die professionelle Reparatur durch unser Service Centre erheblich erleichtert, solltest du dich dazu entschließen, uns nach deinem Abenteuer den Artikel zukommen zu lassen.

Anleitung zum Flicken. 

  1. Vergewissere dich zunächst, dass der Faden in deiner Nähnadel lang genug ist. Ist der Faden zu kurz, erschwert dies die Reparatur unnötig – zu lange Fäden lassen sich hingegen gegebenenfalls einfach kürzen. 

  2. Führe deine Nadel mit einem Abstand von ca. 5 mm zum Beginn des Risses ein und stich nach unten. 

  3. Führe die Nadel anschließend wieder hinauf und etwa 5 mm über die Oberseite des Risses und lass dabei einen kleinen Überhang des Fadens an der Außenseite übrig. 

  4. Überkreuze das Ende des Fadens und fixiere es mit deinem Daumen. Wiederhole den Stich anschließend und fixiere somit das Fadenende durch die Naht. 

  5. Für zusätzlichen Halt kannst du deine Nadel durch eine Schlaufe fädeln, die du beim Nähen formst. So entsteht ein kleiner Knoten, der Stich verrutscht also nicht. 

  6. Fahre fort und wickle das Fadenende in deine Flicknaht ein. Du wirst bald erkennen, dass sich der Stoff zusammenzieht und überlappt, wodurch das Loch geschlossen wird. Schneide das Fadenende ab, sobald du etwa 1 cm davon in deiner Flicknaht fixiert hast. 

  7. Wenn du das Ende des Lochs erreicht hast, machst du kehrt und überlappst die Naht, die du soeben angefertigt hast. Achte bei feinen Materialien darauf, nicht zu nahe an der anderen Naht einzustechen, da dies die Stelle zusätzlich schwächen könnte.  

  8. Wenn du einen wasserdichten Shellartikel reparierst, muss die neue Naht wasserdicht versiegelt werden. Trage ausreichend Imprägniermittel auf die Naht und einen Radius von 5 mm herum auf.     

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Flicktechniken. 

Rückstich. 

Eine Naht lässt sich mit einem Rückstich oder Vorstich immer gut reparieren. Der Rückstich ist stärker und besser für Stellen geeignet, die durch erhöhte Spannung leichter reißen können.  

  1. Beginne deine Reparaturnaht etwa 1 cm vor der Stelle, an der die Naht aufgegangen ist. Wenn die Naht nicht durch das Obermaterial führt, etwa bei einem Saum, vergewissere dich, dass du nur die Schichten nähst, die du verbinden musst. 

  2. Um das Fadenende zu verbergen, ziehe es so weit durch den Stoff durch, dass es gerade noch nicht durch den Stoff rutscht. 

  3. Geh mit deiner Nadel ab der Austrittsstelle einen winzigen Schritt auf dem Obermaterial zurück, um eine Fadenschlaufe zu formen. Führe deine Nadel durch diese Schlaufe, um den Stich zu vernähen. 

  4. Führe die Nadel anschließend wieder zurück in die Einstichstelle ein und etwa 5 mm weiter an der zu reparierenden Naht heraus. 

  5. Wiederhole diesen Vorgang des Rückstichs entlang der Naht.  

  6. Verknote am Ende der Reparatur den Faden wieder so wie am Anfang und fädle das Fadenende so durch den Stoff, dass das Ende verschwindet.