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WASSERDICHTE

TEXTILIEN

Wie hält dich eine wasserdichte Jacke trocken?
Erfahre mehr über die Raffinessen bei der Entwicklung wasserdichter und atmungsaktiver Textilien und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse dahinterstecken.

WASSERDICHTE TEXTILIEN

Wie hält dich eine wasserdichte Jacke trocken?
Erfahre mehr über die Raffinessen bei der Entwicklung wasserdichter und atmungsaktiver Textilien und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse dahinterstecken.

Wasserdichte Textilien:
Von damals bis jetzt

Früher wurden Textilien mit wasserabweisenden Ölen oder Wachs beschichtet. Der Stoff wurde dadurch sehr schwer und musste für einen bleibenden Schutz regelmäßig behandelt werden. 

Moderne wasserdichte Textilien enthalten eine dünne wasserdichte Membran. Diese kann so entwickelt werden, dass sie Feuchtigkeit wie beispielsweise Schweiß ableiten kann. Das erhöht den Tragekomfort erheblich. 

Der Oberstoff wird häufig einer DWR-Behandlung (Durable Water Repellent) unterzogen, um die wasserdichten und atmungsaktiven Eigenschaften zu erhalten und eine möglichst effiziente Funktionsweise der Membran zu gewährleisten. Aber dazu kommen wir später.

Wie eine wasserdichte Barriere geschaffen wird

Es gibt zwei Methoden, um einen normalen Stoff in einen wasserdichten zu verwandeln.

Wasserdichte Beschichtungen

Die erste atmungsaktive, wasserdichte Barriere aller Zeiten wurde in einem Beschichtungsverfahren auf ein Textil aufgebracht und das ist generell auch die einfachste Art, wasserdichte Stoffe herzustellen. 

Das Aufbringen einer flüssigen Beschichtung lässt sich mit Malerarbeiten vergleichen, so als würde man mit einer Rolle Farbe auftragen und eine flexible, dauerhafte Beschichtung erzeugen. 

Wasserdichte Laminate

Laminate sind feine Membranen, die als separate Schicht hergestellt und dann auf den Oberstoff geklebt oder mit ihm verschmolzen (laminiert) werden.

Es kommt immer darauf an, die richtige Membran für den jeweiligen Stoff auszuwählen und damit zu kombinieren sowie das für den geplanten Endzweck des Stoffs geeignete Verschmelzungsverfahren auszuwählen.

Diese wasserdichten Barrieren sind unglaublich dünn. Hier bei Rab verwenden wir Membrane mit einer Dicke zwischen 7 und 30 Mikrometer – nur zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist etwa 100 Mikrometer dick.

Je dünner die Membran, desto höher die Atmungsaktivität, was bei hohem Tempo oder leichten Aktivitäten von Vorteil ist. Dickere Membranen sind länger wasserdicht.

Wie wasserdichte Textilien
aufgebaut sind

Zur Herstellung wasserdichter Textilien, ob beschichtet oder laminiert, gibt es im Allgemeinen drei Methoden. Mit jeder Methode werden andere Eigenschaften erreicht und unterschiedliche Anwendungsgebiete ermöglicht.

Doppellagig

Was bedeutet das?
Dies ist die einfachste Konstruktion mit einer laminierten oder beschichteten Membran, die auf eine einzelne Textilschicht aufgebracht wird.

Warum ist das sinnvoll?
Doppellagige wasserdichte Textilien sind im Allgemeinen am leichtesten in Bezug auf ihr Gewicht und daher ideal für alle Situationen, in denen kleines und leichtes Gepäck essenziell ist.

Wo setzen wir sie ein?
Wir nutzen diese Methode für unsere Planen und Zelte, bei denen es keinen direkten Abrieb der Membran gibt.

2,5-lagig

Was bedeutet das?
Ein 2,5-lagiges Design ist mit dem doppellagigen vergleichbar, nur dass hier noch eine leichte Beschichtung oder ein Aufdruck auf die Oberfläche der Membran aufgebracht wird.

Warum ist das sinnvoll?
Diese zusätzliche Beschichtung erhöht die Haltbarkeit und den Schutz, ohne die Atmungsaktivität zu gefährden. Außerdem verleiht sie dem Stoff mehr Geschmeidigkeit und ist äußerst kostengünstig für wasserdichte Textilien.

Wo setzen wir sie ein?
Wir setzen diese Methode bei Kleidungsstücken ein, bei denen Gewicht, Packmaß und Atmungsaktivität wichtiger sind als Strapazierfähigkeit.

3-lagig

Was bedeutet das?
Beim 3-lagigen Design befindet sich die Membran zwischen dem Außenmaterial und dem äußerst fein gewebten oder gestrickten Innenmaterial.

Warum ist das sinnvoll?
Mit der dritten Schicht wird mehr Komfort, Strapazierfähigkeit und Schutz erzielt. Allerdings ist sie am kompliziertesten in der Herstellung.

Wo setzen wir sie ein?
Dreilagige Textilien werden im Allgemeinen in Rabs Shell-Bekleidung eingesetzt. Aus diesem Stoff können wir strapazierfähige und haltbare Kleidungsstücke herstellen, die trotzdem leicht und relativ gut zu verpacken sind.

Was bedeutet DWR?

Finde heraus, worin die Hauptfunktion wasserabweisender Behandlungen (durable water repellent, DWR) besteht. TIPP: Nicht darin, dass du trocken bleibst!

Wie strapazierfähig ist meine
wasserdichte Kleidung?

Viele Faktoren wirken sich auf die Strapazierfähigkeit eines bestimmten wasserdichten Stoffs aus:

Die Art des Materials und des verwendeten Stoffs (z. B. Nylon oder Polyester)

Die Art der verwendeten Membranen (z. B. PU, PE oder ePTFE)

Denier und Gewicht des verwendeten Obermaterials

Methode der Oberstoffherstellung
(z. B. gewebtes oder gestricktes Material)

Neben den umfassenden Strapazierfähigkeitstests, die von unseren Stoffpartnern durchgeführt werden, testen wir all unsere Designs selbst. Wir ziehen alle Register in unserem Rab Lab und schicken die Textilien an spezielle Tester und Athleten, die sie allen Widrigkeiten der Natur aussetzen –von luftigen Berghöhen bis zu eisigen Polarregionen.

Strapazierfähigkeitstests im Labor

Das Martindale-Verfahren wird als Industriestandardtest durchgeführt. Das Tolle daran ist die Einfachheit der Maschine, die das Material wiederholter Reibung aussetzt, um langfristiges Tragen zu simulieren.

Das Gerät kann auch den Druck simulieren, den ein Gegenstand auf den Stoff haben wird, wie beispielsweise Rucksackgurte oder der konstante Abrieb, der beim Tragen eines 6 kg-Rucksacks auftritt.

Strapazierfähigkeitstests in der Praxis

Wir geben unserer Ausrüstung erst grünes Licht, wenn sie in den Regionen erprobt wurde, für die sie entwickelt wurde. Vom winterlichen Bergsteigen in Schottland bis hin zur Himalaya-Expedition – unser Testteam liefert uns Daten seiner Erfahrungen in freier Natur, die wir mit unseren Labortests abgleichen.

Die Tester unterziehen unsere Ausrüstung harten Tests am Berg und prüfen, ob wirklich jeder Aspekt von der Konstruktion bis zur Passform funktioniert. Dann geben sie ihre Rückmeldungen an unsere Designer, Textiltechniker und unser Spezialteam für Textilien.

Wie wasserdicht ist wasserdicht?

Möglicherweise kennst du die Klassifizierungen 10K, 20K oder 30K zur Angabe der Wasserdichte. Aber was bedeuten diese Zahlen genau? Finde mehr heraus über Wassersäulen, Wasserdruck und, wie wir die Wasserdichte unserer Textilien messen.

Sich ändernder Druck, dem die Ausrüstung bei jedem Abenteuer ausgesetzt ist:

Was bedeutet Atmungsaktivität?

Wenn wir über die „Atmungsaktivität“ von Textilien sprechen, meinen wir damit die Menge an Feuchtigkeit, die ein Kleidungsstück entweichen lässt.

Selbst bei leichter Anstrengung reagiert der Körper darauf mit Schwitzen. In einem „nicht-atmungsaktiven“ Kleidungsstück hat die Feuchtigkeit keine Chance zu entweichen. Sie sammelt sich auf der Haut und im Stoff als Kondenswasser. 

So in der Jacke gefangen, wirkt diese Feuchtigkeit als Wärmeleiter. Sie überträgt deine Körperwärme fast 25-mal schneller als trockene Kleidung. Das ist sehr unangenehm, man fröstelt und in extremen Umgebungen kann dadurch sogar eine Unterkühlung auftreten. 

In einem atmungsaktiven Kleidungsstück kann die Feuchtigkeit durch die Membran entweichen. Dadurch werden extreme Schwankungen der Körpertemperatur vermieden und man fühlt sich länger wohl.

Wie kann eine Membran wasserdicht

und atmungsaktiv zugleich sein?

Mikroporöse Membranen

Eine mikroporöse Membran verfügt über Millionen winziger Löcher, die groß genug für entweichenden Wasserdampf sind, aber zu klein, um Flüssigkeit von außen eindringen zu lassen.

Woraus bestehen sie?
In wasserdichten Textilien bestehen diese Membranen normalerweise aus PTFE oder PU in einem Geflecht aus winzigen, miteinander verbundenen Poren.

Wie funktioniert das?
Einzelne Wassermoleküle (etwa 700-mal kleiner als Poren) im durch Schweiß entstandenen Wasserdampf können durch die Membran hindurchdringen.

Gruppen von Wassermolekülen (etwa 20.000-mal größer als Poren) in Regentropfen sind zu groß, um die Membran zu durchdringen.

Hydrophile Membranen

Eine hydrophile (wasserliebende) Membran zieht Feuchtigkeit in ihr Inneres und transportiert diese dann nach außen.

Woraus bestehen sie?
Diese oft aus PU bestehenden Membranen haben einen festen Aggregatzustand und keine mikroporösen Löcher.

Wie funktioniert das?
Aus dem Biologie-Unterricht weißt du vielleicht noch, was Osmose ist. Das ist genau das Prinzip der hydrophilen Membranen. Die Feuchtigkeit deines Schweißes wird von der Membran absorbiert und dann auf der anderen Seite an die Atmosphäre abgegeben.

Je wärmer dir wird und je mehr Schweiß du produzierst, desto größer wird der Diffusionsgradient. Die Membran reagiert mit einem Anstieg der Übertragungsfrequenz der Feuchtigkeit und hält so ein konstantes Gleichgewicht zwischen dem Wasserdampf auf der Innenseite einerseits und der Außenseite des Kleidungsstücks andererseits.

Wie atmungsaktiv ist meine wasserdichte Kleidung?

Jetzt wird es etwas technisch... Die Atmungsaktivität von
Textilien lässt sich im Labor auf unterschiedliche Weise messen.

Hast du schon mal die MVTR-Bewertung gesehen? Das steht für Moisture Vapour Transfer Rate, also die Wasserdampf-Übertragungsrate, einen Industriestandardtest. Außerdem bedienen wir uns des Wasserdampfdurchgangswiderstands – und hier geht es nicht um eine Art Türöffner. Das ist einfach ein weiterer Industriestandard, bei dem der Schweißdurchgang durch den Stoff simuliert wird.

Steht Atmungsaktivität für Komfort?

Mit ein- und derselben Testmethode können wir vielleicht sagen, ob ein Produkt atmungsaktiver ist als ein anderes, jedoch werden dabei seine anderen Eigenschaften, die ebenso zum Tragekomfort beitragen, nicht berücksichtigt.

Komfort setzt sich aus verschiedenen Faktoren wie Atmungsaktivität, Gewicht und Dehnbarkeit des Materials zusammen. Es kann bestimmte Eigenschaften zur Verbesserung der Durchlüftung haben, wie Unterarm-Reißverschlüsse zum Ablassen von Wärme oder ein weiches, Feuchtigkeit ableitendes Futter.

Wir wenden die Labortest als Richtlinie an, um festzustellen, wie atmungsaktiv unsere Stoffe sind. Uns ist aber bewusst, dass Komfort etwas ganz Individuelles ist und vom Design des Kleidungsstücks insgesamt abhängt.

Messung der Atmungsaktivität mit MVTR

Der MVTR-Wert zeichnet die Menge des Wasserdampfs auf, die über einen Zeitraum von 24 Stunden durch einen Quadratmeter Stoff dringt.

Es gibt zwei Arten von MVTR-Tests: einen mit umgedrehten und einen mit aufrechten Testbechern, aber der Zweck ist derselbe. Sie berechnen die Veränderung des Gewichts, die durch die Bewegung der Feuchtigkeit von einer Seite des Stoffs auf die andere entsteht.

Diese Gewichtsdifferenz wird nach dem Test berechnet, um einen Wasserdampf-Übertragungswert von Gramm pro Quadratmeter Stoff über einen Zeitraum von 24 Stunden zu erhalten. Damit wird beschrieben, wie viel Schweiß durch das Material entweicht.

Worauf sollte ich achten?
Die Zahlen können von weniger als 10.000 MVTR bis zu 40.000 MVTR reichen.

Hoher MVTR = hohe Atmungsaktivität

Niedriger MVTR = niedrige Atmungsaktivität

Messung der Atmungsaktivität mit RET

Der RET-Wert zeigt den Widerstand gegen Verdunstung (eng. Resistence to Evaporation) an, den der Stoff aufweist.

Bei diesem Test wird der Stoff auf eine poröse Metallplatte gelegt. Die Platte wird anschließend auf eine konstante Temperatur zwischen 33° C und 36° C erhitzt und Wasser wird in die Metallplatte geleitet, um Schweiß zu simulieren.

Durch das Entweichen des Wasserdampfs durch das Gewebe entsteht Verdunstungskälte. Anhand der Energie, die nötig ist, um die Temperatur der Platte aufrechtzuerhalten, wird der RET-Wert berechnet.

Worauf sollte ich achten?

Je atmungsaktiver ein Stoff ist, desto niedriger ist der RET-Wert.

Hoher RET = niedrige Atmungsaktivität

Niedriger RET = hohe Atmungsaktivität

Das ist schon alles. Die ganze Reise durch die Welt wasserdichter Stoffe. Wir haben über die Wasserdichte, Strapazierfähigkeit und Atmungsaktivität gesprochen, warum sie wichtig sind und wie wir sie testen.

Wenn du das nächste Mal wasserdichte Kleidung von Rab kaufst, achte auf die HH-, MVTR- und RET-Werte. Jetzt, wo du weißt, wofür sie stehen, kannst du besser entscheiden, welche Kleidung die passende für dein nächstes Abenteuer ist.